Schweizer Paare beim „Blauen Band der Spree“ in Berlin 2010 – die Paare berichten:

Linda Bleul & Marc-Fréderic Schäfer, Vera Rüegger & Florian Fruhmann

Linda Bleul & Marc-Fréderic Schäfer

Linda Bleul & Marc-Fréderic Schäfer

Dass wir zum Blauen Band der Spree in die Hauptstadt fahren wollten, wussten wir seit Anfang des Jahres (die guten Vorsätze). Die Planung bis dort verlief dann etwas chaotisch, aber allen Widrigkeiten zum trotz haben wir es dann doch geschafft, in Berlin in unsere leicht überdimensionierte Behausung einzuziehen.

Erster Turniertag:
Vera und Florian starteten bereits um 09:00 Uhr, aber da wir den Vorabend-Check-In genutzt hatten, konnten die Jungs ein wenig länger schlafen (Gott sei Dank). Die Mädels natürlich nicht. Wie wir alle wissen, braucht es seine Zeit um sich für ein Turnier schick zu machen.
Nach einer etwas längeren U-Bahn-Fahrt über die Jungfernheide erreichten wir die alt bekannte Halle in der Siemensstadt. Für Florian und Vera (sowie unseren Star-Fotografen Simon) war es das erste Mal. Marc fuhr zum zweiten, ich zum vierten Mal. Es ist doch jedes mal wieder beeindruckend, wie die Organisatoren es schaffen ein so grosses Turnier auf die Beine zu stellen.
Der Zeitliche Ablauf und die Verpflegung vor Ort waren top. Das Eintanzen glich eher einem kleinen Ringkampf, war aber machbar. Man muss schon sagen, in Deutschland wird auch schon beim Eintanzen mit härteren Bandagen gekämpft und die Ellebogen sind bereits „ausgefahren“. Wie in guten alten Zeiten. Beim Tanzen hatten wir dann im Quickstep eine härtere Kollision mit einem Paar, welches aber nach dem Tanz direkt zu uns kam und sich entschuldigte. Es gibt also immer wieder ein Silberstreifen am Horizont der sportlichen Fairness.
Der grösste Nachteil beim Blauen Band ist der fehlende Platz für die Paare. Rund um die Flächen waren zwar Tische und Stühle aufgebaut, aber mit denen verhielt es sich so, wie mit den Liegestühlen auf Mallorca, wer nicht zeitig genug da war, bekam keinen Platz mehr ab. Und so mussten wohl oder übel viele Paare auf dem Boden und in den Gängen „Platz“ nehmen.
Das Warten zwischen den einzelnen Heats war kein Problem. Simon schoss fleissig Fotos und das mit einer Engelsgeduld und viel Liebe zum Detail. (Vielen lieben Dank für die wundervollen Fotos).
Na ja die Ergebnisse an diesem Tag waren nicht ganz so, wie wir uns das erhofft hatten. Aber wie sagt man so schön? „Dabei ist alles“.

Zweiter Turniertag

Vera Rüegger & Florian Fruhmann

Vera Rüegger & Florian Fruhmann

Wer lang feiern kann, kann auch früh aufstehen … Irgendwie war es DAS Motto für die Tage, sehr passend. Dementsprechend „munter“ waren wir dann auch am zweiten Turniertag. Ich habe am Vortag von einer damaligen Freundin aus meinem ehemaligen Verein in Dresden die Haare gemacht bekommen, somit konnte ich ganze 5 Minuten länger schlafen. Die (faulen) Jungs ja sowieso… aber zur Strafe fürs längere Schlafen, haben wir sie gezwungen mit Make-up für einen besseren Look zu sorgen. Ein Gejammer.
Vera hatte sich heute für ihr blaues Kleid entschieden und ich bewundere Sie immer wieder dafür, dass sie ihre Kleider selber näht. Ich durfte an diesem Tag auch mein neues Kleid tragen. Dass ich meine Tanzschuhe vergessen hatte, merkte ich natürlich erst in der U-Bahn. Aber zum Glück hat man bei so grossen Turnieren auch immer Aussteller zur Hand und ich musste nicht barfuss tanzen. Ich wollte sowieso neue Schuhe haben. Wahrscheinlich hat sich mein Unterbewusstsein gedacht, dass es mir unter die Arme greifen müsse.
Marc und ich hatte an diesem Tag ein besseres Gefühl beim Tanzen. Vera und Florian ebenso, aber leider hat es auch dieses Mal nicht gereicht, wenigstens ein zweites Mal auf die Fläche zu dürfen. Die Paare in Deutschland sind eben doch wirklich gut. Für Mark und Julia haben wir uns aber wahnsinnig gefreut, dass sie auf diesem Turnier am zweiten Tag in der C-Klasse sogar das Treppchen besteigen durften.

Dritter Tag
Nach ein paar gescheiterten Trainingsversuchen in der Wohnung, um die Choreo doch noch irgendwie hinzubekommen, entschieden Marc und ich, lieber doch nicht am Lateinturnier teilzunehmen. Ist vielleicht auch besser so, denn auf der Fläche hätten wir wahrscheinlich nur als Hindernisparcours getaugt. Dafür hatten wir mega Freude Florian und Vera beim Tanzen zuzuschauen sowie die Vorrunden des IDSF-Turniers Latein geniessen zu können. Liv und Florian schlugen sich dort wirklich wacker. Paare aus verschiedenen Nationen, glitzernde Kleider, wahnsinnig tolle, einfallsreiche Choreografien und viel Spass am Tanz. Alle waren hellauf begeistert und die Stimmung dementsprechend grossartig.
Hatte ich bereits erwähnt, dass auf den Gängen und Umkleidekabinen ein fast noch grösseres Gedränge herrschte als beim Eintanzen auf der Tanzfläche? Man sieht wirklich selten so viele Menschen an einem Ort, doch die Organisation war wieder bestens und es verlief alles nach Plan.

Vierter Tag
Sichtlich erschöpft von den letzten Tagen, den Sightseeing-Touren durch Berlin und den langen Abenden mit Speis und Trank, kamen wir auch an unserem letzten Tag in der Sporthalle an. Aber mit viiiiel Make-up und Kaffee sollte das schon klappen. Vera lies sich wieder von mir schminken und Florian trug widerwillig das dunkle Make-up auf.
Wir hatten an diesem Tag unsere sieben Sachen schon gepackt, so dass wir direkt nach dem Erhalt der Ergebnisse von Florian und Vera losdüsen konnten.
Ich wurde in Dresden dann „rausgeschmissen“ und der Rest machte es sich im Kombi von Vera und Simon auf dem Weg gen Süden nach Zürich.
Fazit: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin…
Ich glaube auch nächstes Jahr werden wir uns den Stress wieder „antun“, da wir wirklich ein tolles Ostern mit viel Tanz verbracht haben und es Riesenspass gemacht hat, mit dieser „Chaostruppe“ unterwegs zu sein. Durch unsere Reiseführerin, Vera, kennen wir Berlin nun wieder ein bisschen besser und an die U-bBahn-Fahrten hatten wir uns auch alle gewöhnt.
Das Blaue Band der Spree ist wirklich Jedem zu empfehlen. Es ist aufregend, auf ein solches Riesenturnier zu fahren. Das Spannendste daran ist, dass man in seiner Klasse startet und sich mit den Paaren messen kann, die auf dem gleichen Niveau tanzen. Man lernt neue Leute kennen, tauscht sich viel über die Turniersportszene aus und kann viele neue Kleider begutachten. Uns allen haben diese Tage in der Hauptstadt gefallen, auch wenn sie anstrengend waren und dank Marc hatten wir eine wahnsinnig tolle Unterkunft.
Linda Bleul mit Hilfe von Marc Schäfer


Julia Dreier & Marc Stalder:

Julia Dreier & Marc Stalder

Julia Dreier & Marc Stalder

Für uns war das Blaue Band ein unvergleichliches und unvergessliches Erlebnis. Wir fühlten uns von Anfang an sehr wohl. Die Stimmung war anspornend und die Musikauswahl perfekt. Wir hatten an beiden Turnieren sehr viel Freude an unseren Resultaten. Wir hätten nie erwartet, als wir nach Berlin reisten, auf das Podest zu kommen. Ein weiterer Höhepunkt war am Freitagabend das IDSF Standardturnier, wo wir unter anderem die Jugendweltmeister des Jahres 2008 bewundern konnten. Leider reisten wir bereits am Sonntag wieder ab, doch wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Blaue Band und die weiteren Turniere im Ausland.
Julia & Marc

Liv Wittberger & Florian Rudroff

Die Vorbereitungen waren gut verlaufen, das Wetter schien verheissungsvoll und die Vorfreude unser erstes IDSF Turnier zu tanzen war gross. Das konnte auch nur bedingt getrübt werden durch die schwere Erkältung meiner Tanzpartnerin.
Nachdem wir bereits am Abend vor dem Turnier in Berlin angekommen waren hatten wir genug Zeit um uns für diesen tollen und anstrengenden Turniertag mental vorzubereiten. Einmal schlafen noch und es war soweit. In gewohnter Manier, mit einem Hauch mehr kribbeln im Bauch sind wir mit Sack und Pack, bereits vollständig hergerichtet in Richtung Tanzhalle gefahren. Dort angekommen herrschte bereits dichtes Gedränge und ohne es genauer abzumachen sind wir gleich der zweiten schweizer Delegation über den Weg gelaufen. Daraufhin haben wir uns gemeinsam ein Fleckchen neben der Fläche gesucht und eine kleine schweizer Fan-Insel errichtet.

Liv Wittberger & Florian Rudroff

Liv Wittberger & Florian Rudroff

Die Zeit verging wie im Flug, die letzten Klänge der Eintanzmusik wurden gespielt und das Make-up wurde noch mal überprüft. Die Stimmung war toll – knapp 140 Paare tummelten sich auf und an der Fläche. Überall funkelten die Kleider der Damen in allen erdenklichen Farben.
Dann war es soweit. Die Wertungsrichter bezogen Stellung, die Paare des ersten Heats waren auf der Fläche. Es konnte losgehen. Die Musik wurde noch einmal ein wenig lauter gedreht und im Handumdrehen flogen die Paare zur ersten Samba über die Fläche. Man wusste gar nicht wo man hinschauen sollte. Es war einfach nur toll. Das allerschönste war, dass wir in wenigen Minuten ebenfalls über die gleiche Fläche fegen würden.
Endlich waren wir an der Reihe, die Nervosität hat sich verflüchtigt und sich in reine Freude verwandelt. Der Funke ist so richtig übergesprungen und hat es uns leicht gemacht diesen ersten Tanz in vollen Zügen zu geniessen. Die Unterstützung der Schweizer Truppe war phänomenal und die Leute neben der Fläche haben ebenfalls kräftig angefeuert. Es hat einfach nur Spass gemacht.
Damit war der Startschuss für ein tolles Turnier erfolgt, welches wir mit Leib und Seele genossen haben. Auch wenn wir wussten, dass wir auf Grund unseres erst kürzlich erfolgten Aufstiegs in die A-Klasse noch zum hinteren Teil des Teilnehmerfeldes gehören würden war es eine Erfahrung, die wir beide nie wieder vergessen werden. Es hat uns unglaublich motiviert mit so guten Paaren gemeinsam auf der Fläche zu stehen und uns auch gezeigt, dass wir in den letzten 1 1/2 Jahren sehr viel erreicht haben. Jetzt wissen wir einmal mehr warum wir so gerne Turniertanzen und haben uns bereits neue Ziele für die Zukunft gesteckt, die wir gleich nach der Rückkehr aus Berlin in Angriff genommen haben.
Somit bleibt mir nur mehr zu sagen, dass es schön war bei einem so tollen Turnier dabeigewesen zu sein und wir uns schon sehr auf alles was danach kommt freuen.
Berlin wir kommen wieder!
Florian & Liv


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